Quecksilberamalgam besteht zu rund 50% aus Quecksilber und zu 48% aus Silber, aber auch aus Kupfer, Zinn, Zink und vielem mehr.
Es wurde um 1820 erstmalig in Frankreich von Zahnärzten eingesetzt, um kariöse Defekte zu füllen.
Die Vorteile des Amalgams, im Gegensatz zu Gold, sind die günstige Beschaffung und die leichte Verarbeitung.
In Deutschland kam es in den 1920er Jahren zu einem so genannten „Amalgamkrieg“, in dem die Medizin feststellte, dass das Quecksilber
in der Amalgamfüllung den Menschen schaden kann.
Allen voran ist der Toxikologe Louis Lewin und Professor Alfred Stock – Chemiker und Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts – in Berlin zu nennen. Sie machten darauf aufmerksam, dass Patienten mit Amalgamfüllungen überdurchschnittlich häufig über Mattheit, Missmut, Gereiztheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnisschwäche, Mundentzündungen, Durchfall, Appetitlosigkeit, chronischen Schnupfen und Katarre klagten.
Bis in die 1980er Jahre wurde das Amalgam jedoch bedenkenlos weiter verwendet. Doch dann geriet es durch die sich etablierende ganzheitliche Zahnmedizin wieder in die Schlagzeilen.
Studien an Leichen ergaben bis zum Zehnfachen erhöhte Quecksilbermengen in Niere, Schilddrüse, Gehirn.
Die Selbstmordrate von Amalgamträgern ist überdurchschnittlich hoch.
In Tierversuchen zeigte sich, dass radioaktiv markiertes Amalgam bereits nach wenigen Stunden Nieren, Hirn, Rückenmark und Hormondrüsen erreicht hatte und nachweislich dort blieb.
Obwohl diese Warnungen auch wissenschaftlich fundiert waren, beharrte man nach wie vor auf dem Standpunkt, dass diese geringen Mengen keine gesundheitlichen Schäden auslösen würden. Rein vorsorglich sollten allerdings bei Schwangeren und Nierenkranken sowie bei Kindern keine Amalgamfüllungen gelegt werden.
Meine Meinung: Ich als Zahnarzt würde nicht riskieren, einer jungen, nicht-schwangeren Frau Amalgamfüllungen einzusetzen, da im Falle einer zukünftigen Schwangerschaft sie und das Ungeborene unter dem Quecksilber und den toxischen Wirkungen leiden würden.
Der Biochemiker Boyd Haley, Professor an der Universität Kentucky, setzte Ratten schwach dosierten Quecksilberdämpfen aus. Er fand in ihren Gehirnen degenerative Veränderungen wie bei Alzheimerpatienten. Ein besonders markanter Versuch, den man auch im Internet bei YouTube verfolgen kann, ist von Professor Fritz Lorscheider von der Universität Calgary in Canada unternommen worden. Er badete Nervenzellen in einer schwachen Quecksilberlösung, deren Konzentration der entspricht, die man auch im menschlichen Gehirn gefunden hat. Das Ergebnis ist schockierend. Man kann sehen, wie die Nervenzellen ihr Wachstum einschränken und vor den Augen des Betrachters degenieren.
Interessant ist, dass Amalgam nicht als Medikament geführt wird, sondern als Medizinprodukt und damit sehr viel laschere Zulassungsvoraussetzungen erfüllen muss.
Das Bundesinstitut für Arzneimittelmedizinprodukte schreibt: „Nach dem gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand besteht kein begründeter Verdacht dafür, dass ordnungsgemäß gelegte Amalgamfüllungen negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Zahnarztes und Patienten haben.“
Fazit: Das Problem Toxizität des Amalgams, beinahe 200 Jahre alt, ist noch immer nicht vom Tisch. Es darf und wird weiter in unsere Münder gefüllt werden, muss aber beim Ausbohren als Sondermüll entsorgt werden.